Sag Ja Hamm 2019
In fünf Schritten zum perfekten Brautstrauß Traditionen, Tipps und Tricks rund um den wichtigsten Blumenschmuck Ohne Zweifel gehört der Brautstrauß zu den zentralen Ele- menten bei einer Hochzeitsfeier: Er ist das wichtigste Ac- cessoire der Braut und Objekt der Begierde für alle ledigen Hochzeitsgäste. Dem Bräutigam bereitet er dagegen nicht selten schlaflose Nächte, denn traditionell gehört es zu sei- nen Pflichten, den Strauß für seine Liebste auszusuchen und ihn ihr vor der Trauung feierlich zu überreichen. Damit steht der Zukünftige vor einer echten Herkules- aufgabe: Der Strauß sollte zum üblichen Blumenschmuck und zum Stil der Hochzeit, vor allem aber zum Brautkleid passen. Zum Glück gibt es für Bräute, die diese wichtige Entscheidung nicht ganz aus der Hand geben möchten, ein „Hintertürchen“: Die künftige Schwiegermutter darf den Bräutigam natürlich zum Floristen begleiten und ihn beraten – nachdem die Braut ihr vorher ganz genau ihre Wünsche mitgeteilt hat. 1. Den persönlichen Stil finden Die Entscheidung für einen Brautstrauß sollte erst getrof- fen werden, nachdem die Braut ihr Traumkleid gefunden hat, damit der Blumenschmuck perfekt auf das Outfit ab- gestimmt werden kann. Ist eine Märchenhochzeit inklusive glamouröser Deko und üppigem Prinzessinnenkleid ge- plant, darf auch der Strauß etwas größer und dramatischer ausfallen. Bei einer Feier in einer modernen und außerge- wöhnlichen Location setzt dagegen eine einzelne ausgefal- lene Blüte Akzente. Fotos: www.weddix.de 2. Die passenden Blumensorten aussuchen Natural Look und Vintage, die zwei großen aktuellen Hochzeitstrends, prägen auch die Wahl des Brautstrau- ßes. Brautpaare, die Wert auf eine „grüne“, nachhalti- ge Hochzeit legen, greifen auf saisonale Blumensorten vom heimischen Floristen zurück. „An die Stelle von kompakten Rosensträußchen treten Brautsträuße aus Pfingst- oder Freilandrosen, Flieder oder Hortensien, die locker und wie frisch gepflückt wirken“, fasst Sylke Mann, Betreiberin des Hochzeitportals www.weddix.de , die wichtigsten Entwicklungen der Branche zusammen. „Abgerundet wird der natürliche Strauß durch große Blätter, die mit eingebunden werden.“ Auch Sukkulenten werden mehr und mehr in die Sträuße mit eingebunden. So entsteht ein noch natürlicherer Look und lockert den ganzen Strauß zudem noch auf.“ 3. Perfekt abgestimmt: Die richtigen Farben wählen Bei der Farbwahl des Brautstraußes spielt vor allem die Abstimmung auf Hochzeitsdekoration und Brautoutfit eine sehr große Rolle. Um ein harmonisches Gesamtbild zu er- zeugen, können zum Beispiel die Farben des Straußes bei der Tischdekoration aufgegriffen werden. Ausgesucht wird diese nach persönlichen Vorlieben oder passend zur Jahreszeit. Im Frühling sind Pastellfarben be- sonders beliebt, dagegen bestechen Sommerblumen mit knalligen Gelb, Rot und Orange oder strahlendem Weiß. Jeder Blumenfarbe werden allerdings bestimmte Eigen- schaften zugeschrieben, die durch eine bewusste Auswahl gekonnte Signale aussenden können. 4. Den Brautstrauß in Form bringen Ist die Auswahl der Blumensorte und -farbe getroffen, fehlt nur noch die Entscheidung, wie der Brautstrauß gebunden werden soll. Hier können vier Grundformen von Sträußen unterschieden werden – persönliche Vorlieben und die Ab- stimmung auf das Brautkleid sind entscheidend. Als Klassiker gilt nach wie vor der Biedermeierstrauß. Hier bilden die Blumen eine einfache, runde Form und passen so zeitlos elegant zu jedem Brautkleid. Tropfen- oder Was- serfallsträuße werden aufgrund ihrer abfließenden Form vor allem zu langen Brautkleidern mit Schleppe gewählt, sind aber auch zu jedem anderen Kleid ein Blickfang. Wer einen ausgefallenen Brautstrauß sucht, wird bei der Zepterform fündig, bei der die Blumenstiele nicht gestutzt werden. So wirkt der Brautstrauß lang und elegant, was die Braut optisch größer erscheinen lässt. Vor allem zu schlichten, geradlinigen Brautkleidern bildet dieser moder- ne Strauß einen tollen Kontrast. Eine wunderbar elegante und schlichte Variante ist der Armstrauß, der, wie der Name schon sagt, nicht in der Hand gehalten, sondern in den Arm gelegt wird. Dafür eignen sich langstielige Blumen mit üp- pigen Blüten wie Callas. 5. Zweitstrauß nicht vergessen Ist der perfekte Strauß gefunden, will die Braut sich diesen meist nach der Hochzeit als Andenken behalten. Um diesen Wunsch mit der Tradition des Brautstraußwerfens vereinbar zu machen, ist ein Zweitstrauß die ideale Lösung. Der Bräuti- gam lässt einfach zusätzlich eine zweite, meist kleinere Ver- sion des Brautstraußes binden, den seine frisch gebackene Ehefrau dann über die Schulter in die Menge der unverhei- rateten weiblichen Hochzeitsgäste wirft. Diejenige, die ihn fängt, soll gemäß dem Brauch die nächste sein, die vor den Traualtar tritt. Den eigentlichen Brautstrauß kann die Braut schließlich mit nach Hause nehmen und ihn dort trocknen. Foto: www.weddix.de © Ronalds Stikans/ panthermedia.net 32 33
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